Kinderhusten: Worauf man achten sollte
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Kinderhusten: Worauf man achten sollte

Kinderhusten: Worauf man achten sollte

Genau hinhören und Hustenarten unterscheiden

Husten ist lästig! Er stört beim Spielen und kann manchmal richtig wehtun. Wenn der kleine Liebling husten muss, kann die Ursache aber auch erstmal harmlos sein. Wird der Husten jedoch schlimmer oder sogar chronisch, kann er ein Hinweis auf eine Erkrankung sein. Denn bei Kinderhusten sollte man genau hinschauen und die Ursache herausfinden, um dem Kleinen schnell Linderung zu verschaffen.

Wie bei Erwachsenen auch, gibt es beim Kinderhusten verschiedene Arten und Ursachen. Hier kommen die häufigsten Husten-Arten bei Kindern, ihre Ursachen, und was zu tun ist, um den Husten zu lindern:

Erkältungshusten

Husten ist ein schützender Reflex. Der Körper wird auf diesem Wege eingeatmete Substanzen aus der Luft oder Schleim in den Atemwegen los. Daher lässt sich dieser Reflex ganz schwer bis gar nicht unterdrücken. In den meisten Fällen husten Kinder aufgrund einer Erkältung. Denn gerade dann sammelt sich vermehrt Schleim in den Atemwegen, den der Körper hinaustransportieren möchte. Dieser sogenannte Erkältungshusten ist eher harmlos. Er beginnt zunächst trocken und sitzt fest. Nach wenigen Tagen wird der Husten dann in der Regel schleimhaltig und bessert sich.

Jedoch kann so ein Erkältungshusten schon mal hartnäckig sein und ein bis zwei Wochen, nachdem die Erkältung vorbei ist, noch Ärger machen. Zur Unterstützung helfen von Anfang an pflanzliche Mittel mit Thymian, wie zum Beispiel von Eucabal. Außerdem sollte das Kind viel trinken, um dem Reinigungsmechanismus zu unterstützen und den festsitzenden Schleim zu verflüssigen.

Reizhusten

Nicht immer löst sich der Husten und lässt sich als Schleim gut abhusten. Bleibt er rau und trocken und tritt überwiegend nachts auf, spricht man von Reizhusten. Dann leiden meist auch die anderen Familienmitglieder an Schlafmangel, da das Kind nachts ständig husten muss. Und wenn Kinder nachts husten, stört das auch ihren eigenen Schlaf, was sich dann auf die Laune am Tage auswirkt.  Da der Hustenreiz für die Kleinen sehr quälend ist, sollte man möglichst bald den Kinderarzt aufsuchen. Er wird dann die Bronchien abhören und kann für die Nacht einen Hustenstiller verschreiben.

Eventuell kann auch eine Allergie als Ursache vorliegen. Dafür muss der Kinderhusten genau beobachtet und die Therapie mit dem Kinderarzt besprochen werden.

Bronchitis

Manchmal entwickelt sich aus einem Erkältungshusten auch eine Bronchitis. Dann haben sich als Folge der Erkältungsreaktion die Bronchien entzündet. Nun herrscht akuter Behandlungsbedarf und es heißt ab zum Arzt, sonst kann sich daraus eine gefährliche Lungenentzündung entwickeln.

An diesen Symptomen erkennt man eine Bronchitis: 

  • Der Hustenreiz ist sehr stark.
  • Der Husten hört sich bellend an.
  • Beim Husten wird zäher, gelb-grüner Schleim ausgehustet.
  • Fast immer tritt Fieber und ein allgemeines Krankheitsgefühl mit auf.

Diese Symptome sollten auch beim Kinderarzt schon am Telefon geschildert werden, um die Dringlichkeit anzuzeigen und später die Diagnose zu erleichtern.

Pseudokrupp

Dieser Kinderhusten wird von Viren ausgelöst und kommt eher bei Jungen als bei Mädchen sowie im Herbst und Winter statt in den warmen Monaten vor. Einem Pseudokrupp geht meist eine Erkältung mit typischen Symptomen voraus. Tritt diese Art von Husten auf, ist das immer erstmal ein Schreckmoment für die Eltern: Das Kind wacht nachts durch einen starken Hustenanfall auf und bekommt kaum Luft. Der Husten hört sich bellend an, Pfeifgeräusche begleiten das Atmen. Das ist ein sogenannter Pseudokrupp-Anfall. Der Husten entsteht aufgrund einer geschwollenen Schleimhaut im Kehlkopfbereich. Hier ist jetzt schnelles Handeln gefragt: Das Kind aufrecht hinsetzten, es beruhigen, das Fenster öffnen oder ins Bad gehen und alle Wasserhähne aufdrehen. Die kühle Luft von draußen bzw. die feuchte Luft hilft, den Anfall zu lindern und das Atmen wieder zu erleichtern. Am nächsten Tag sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Helfen die Akutmaßnahmen in der Nacht nicht oder ist die Atemnot zu stark, scheuen Sie nicht, einen Notarzt zu rufen.

Leiden Babys, vor allem Neugeborene, an Husten, sollte das Kind immer zügig einem Arzt vorgestellt werden.